Von Blechtrommeln und Nestbeschmutzern. Deutsche Literaturgeschichte(n) nach 1945; Berlin Verlag / Bloomsbury; 224 Seiten, 14 Euro.

Nach dem Erfolg seines ersten Buches Von Taugenichts bis Steppenwolf erzählt Peter Braun erneut aus dem Leben der Schriftsteller. Ein außergewöhnlicher Einstieg in die Welt der deutschsprachigen Literatur nach 1945.

Warum fuhr Thomas Bernhard im Kuhstall mit dem Rad im Kreis herum? Weshalb durchsuchte die Polizei Heinrich Bölls Haus? Die Geschichten hinter der Geschichte der Literatur sind voller Überraschungen. Arno Schmidt, Friedrich Dürrenmatt, Ingeborg Bachmann oder Christa Wolf: Leben voller Glück und Leid, voll Leidenschaft und seltsamer Schrullen. Und so auch ihre Bücher: witzig, gescheit, anrührend, traurig.

Mit großer Souveränität verknüpft Peter Braun spannende, tragische und komische Episoden aus dem Leben der Schriftsteller mit der deutschen Nachkriegsgeschichte und ihrer Literatur. Wie schon im ersten Band verschafft er uns damit auf höchst informative und unterhaltsame Weise Zugang zu den wichtigsten Werken aus dem deutschsprachigen Raum.

Buch des Monats der Zeitschrift Eselsohr!, der Fachzeitschrift für Kinder- und Jugendbücher. Sylvia Mucke: "Von Taugenichts bis Steppenwolf war sein erster Streich und der zweite - folgt jetzt, mit Von Blechtrommeln und Nestbeschmutzern. War der erste schon ein begeisternder Erfolg, setzt der zweite, sofern das überhaupt möglich ist, noch eins drauf. ... Kurzweilig und unterhaltsam, dabei informativ und prägnant. ... Damit wird seine Literaturgeschichte gleichzeitig zu einer spannenden deutschen Nachkriegsgeschichte. Oder besser noch, zu einem literaturhistorischen Krimi. ... Was für ein scharfes und detailreiches Bild. ... Mit traumwandlerischer Sicherheit bewegt er sich durch die literarische Landschaft nach 1945.  ... Brauns Offenheit und Direktheit führen uns dazu, dass wir als Leser ihm umso mehr unser Vertrauen schenken. ... Wir können uns einfach dem Genuß seiner Schreibe hingeben. ... Hohe Dichte, ein flottes Tempo. ... Dabei vernachlässigt Braun zu keinem Zeitpunkt den sprachlichen Aspekt - auch dieser ein Genussfaktor. ... Barun hat eine Geschichte der Literatur geschaffen, die nicht nur einen originellen Ansatz verfolgt, sondern darüber hinaus selbst ein unterhaltsames Stück Literatur ist."