Dichterhäuser, Dichterleben. Deutscher Taschenbuch
Verlag, München, 224 Seiten, ISBN 3-423-24481-X, 15,50 Euro.
Der Verlag zum Buch: "Hans Fallada wohnte in einem beschaulichen Haus
am See. Doch warum schoß er auf seine Frau? Thomas Bernhard
kaufte einen Bauernhof. Aber warum fuhr er im Kuhstall mit dem Fahrrad
im Kreis? Novalis war glücklich in Weißenfels. Warum wollte
er sterben? Besaß Karl May tatsächlich einen Henry-Stutzen?
Welche Beziehung hatte Bettine Brentano tatsächlich zu Goethe?
Fragen über Fragen, die Peter Braun beantwortet, denn die
Spurensuche nach dem Leben der Dichter in ihren Häusern geht
weiter. Nach dem Erfolg seines Buches'Dichterhäuser' ist Peter
Braun erneut auf Reisen gegangen, und beschreibt etwa Kästners
Kindheit im untergegangenen Dresden, Lessings Not mit seinem
verwünschten Schloß in Wolfenbüttel oder Wielands
Gutshaus bei Weimar. Dichterhäuser von Carwitz bis Kilchberg
werden so mit Leben gefüllt."
Thomas Bernhard in Ohlsdorf - Christoph Martin Wieland in
Oßmannstedt - Novalis in Oberwiederstedt und Weißenfels -
Karl May in Ernstthal und Radebeul - Erich Kästner in Dresden -
Bettine von Arnim in Wiepersdorf - Hans Fallada in Carwitz - Arno
Schmidt in Bargfeld - Wilhelm Busch in Wiedensahl - Gotthold Ephraim
Lessing in Wolfenbüttel - Eduard Mörike in Cleversulzbach -
Conrad Ferdinand Meyer in Kilchberg.
Hilmar Klute, Süddeutsche Zeitung: "Peter Braun, der schon vor
einigen Jhren mit einem Bildband über 'Dichterhäuser'
hervorgetreten ist, hat sein Thema verdichtet. Sein neues Buch
enthält spannend geschriebene ... Aufsätze über
deutschsprachige Autoren und ihr Verhältnis zum eigenen Heim. ...
Peter Braun erzählt von Autoren, die sich ein Heim für ihre
Obsessionen gebaut haben. Ob diese Häuser nun 'Villa Shatterhand'
hießen wie bei Karl May oder elende Hütten waren wie Arno
Schmidts Holzhaus in Bargfeld bei Celle - Werk und Leben der Bewohner
sollten sich in deren Häusern abbilden. Heute sind manche
Wohnstätten nicht mehr im Urzustand vorhanden und die meisten
wurden zu Museen umgewandelt. Damit man mit eigenen Augen sehen kann,
was einem die Einrichtung eines Zimmers über das Werk eines
Schriftstellers sagt, hat der Autor einen Anhang mit Adressen und
Öffnungszeiten mitgeliefert."
Focus: "Braun verbindet pikante Anekdorten mit liebenswerten
Charakteristiken."
Steffen Lohmann, Literaturtipp: "Peter Braun hat in 'Dichterleben -
Dichterhäuser' einen ungewöhnlichen Zugang zu Leben und
Schaffen bedeutender Dichter gewählt. Ihm gelingt, was viele
dickseitige Biografien nicht vermögen - ein Stück deutsche
Literaturgeschichte lebendig werden zu lassen. Der flüssige und
athmosphärisch dichte Schreibstil, die Konzentration auf das
Wesentliche sowie die Ausstattung mit zahlreichen
Schwarzweiß-Fotografien ziehen den Leser ab der ersten Seite
hinein in faszinierende, tragische, spannende, schicksalhafte und
teilweise auch unendlich traurige Lebensgeschichten und machen
die Menschen, die unsere Kultur so maßgeblich beeinflußt
haben, auf anrührende Weise vertraut. Ein großartiges Buch
über zwölf bedeutende deutsche Dichter, über ihr Werk
und über ihre Häuser - absolut lesenswert!"
Berliner Literaturkritik: "Dichterschicksale, die dramatisch, tragisch,
komisch, poetisch, historisch oder auch einmalig sind. Immer verbunden
mit den LAndschaften, Orten, Domizilen, die die Dichter
gleichermaßen prägten und anregten, wo sie lebten und
schrieben. Man erfährt nicht das, was schon in den
Literaturgeschichten steht, sondern das Persönliche, Private,
Widersprüchliche, Schein und Sein, menschliche Größe
und die Eitelkeiten und geheimen Schwächen, eben die andere, die
inoffizielle Seite einer Dichterexistenz, ohne dass der Respekt vor der
Dichterpersönlichkeit aus den Augen verloren wird. Braun bringt
oft mit einem lapidaren Satz etwas auf den Punkt, wozu man
gewöhnlich langatmige Erklärungen abgeben muß. Peter
Brauns Buch ist ein anregender Führer durch die
Dichterhäuser, den man sich in die Tasche stecken sollte, wenn man
auf Reisen geht. Es vermag den unvertrauten Leser zu motivieren, sich
erstmals der Lektüre dieses oder jenes Dichters zu widmen, als
auch dem vertrauten Leser Bereicherung und neue Impulse zu vermitteln.
Ich bekenne nicht ganz ohne Neid: Ein solches Buch hätte auch ich
gern geschrieben."
Katrin Fehr, Donaukurier, Ingolstadt: "Wohin man schaut, lugt das Elend
um die Ecke, sind Geldsorgen, Kranjkheit und Wahnsinn, mindestens aber
Schwermut präsent. Peter Braun schildert diese Befindlichkeiten in
einem trefflichen, nüchternen reportagestil. Wobei er, aufgrund
fundierter Bildung, die Werke, ihre Entstehung sowie das jeweilige
geistige Umfeld geschickt integriert. So entstehen, wenn auch im
Zeitraffer, ausgesprochen anschauliche, farbige und nicht zuletzt
treffende Biografien, die fast wie ein Krimi leicht und spannend zu
lesen sind."
Dolomiten, Italien, Bozen, Eugen Thurner: "Nicht die Kausalität
sondern allzu oft der Zufall wird vom Verfasser als eigentliches Motiv
des Schaffens in den Mittelpunkt gerückt. Das erzeugt Spannung, so
dass man diese Lebensbilder oft mit der Spannung von Kriminalromanen
liest. Dieses Interesse wird noch durch den Stil gefördert, mit
dem der Autor die Ergebnisse seiner reichlichen Recherchen
vorträgt."
Zur Zeit, H. Morgengrauen, Wien: "Schwungvoll geschriebene
Kurzbiographien mit Humor und Sachkenntnis vorgestellt."
Wilfried
Schleyer, Fränkischer Tag: "Mit dem Vorgängerband
'Dichterhäuser' hat
der in Bamberg lebende Autor Peter Braun einen großen Erfolg
verzeichnet. Verständlich, dass er sich nun erneut auf Rundreise
begibt, um Deutschlands Dichter zu besuchen.
'Dichterleben-Dichterhäuser' heißt dieses Mal der Band, wohl
in der
richtigen Einsicht, dass sich beides nur schwer trennen lässt.
Braun
verzichtet auf literaturhistorischen Firlefanz, ohne ihn vollends
außer
Betracht zu lassen. Er stellt Menschen vor, in denen er zu lesen
versucht wie in einem aufgeschlagenen Buch. Der Gefahr, dem Klischee
von der dem Leiden abgerungenen Literatur zu erliegen, entgeht er dabei
geschickt. Existenzen am Rand des Absuredn, hart am Abgrund. Peter
Braun schreibt einen kurzatmigen, lakonischen Stil. Auf diese Weise
wird er manchem Dichter(innen)leben gerecht, das sich in den Windungen
und Wendungen seiner Biografie schrecklich verheddert."
M. Orlik, buchinformationen.de: "Der Autor schafft, was andere mit
dickleibigen Biografien nicht schaffen, den Dichter wieder lebendig
werden zu lassen und den Leser an eine Lektüre des Werkes
heranzuführen."