Schiller,
Tod und Teufel, Rede des Herrn von G. vor einem Totenschädel,
Theatermonolog,
Für die Aufführungsrechte
wenden Sie sich bitte an meine unter Kontakt angegebene Adresse.
Ein
Mann in einer Zelle. Ein Mann mit einem Schädel auf den Knien.
Schillers Schädel? Er diktiert einem unsichtbaren Schreiber
Erinnerungen an das Leben Friedrich Schillers. Goethe war Schillers
Freund, doch zugleich auch sein Feind. Beide prägten einen der
bedeutendsten Abschnitte deutscher Dichtung, die Weimarer Klassik, doch
ihre Freundschaft durchschritt auch alle Höhen und Tiefen
menschlicher Empfindungen: Nähe und Hochachtung, Neid und
Verschmähung, Liebe und Haß. Sie endete mit Schillers Tod im
Mai 1805. Je mehr er von ihrer Freundschaft erzählt, desto mehr
gibt er sein eigenes Leben preis. Zug um Zug verrät er seine
Verwicklung in das Leben und Sterben Friedrich Schillers. Doch wer ist
er? Ein Irrer? Ein verrückter Mörder? Goethe? Mußte
Schiller sterben, weil er erfolgreicher war als Goethe? Ist er schuld?
Die Tapeten, die grünen arsenhaltigen Tapeten in Schillers
Arbeitszimmer – waren sie der Grund für Schillers qualvollen
Tod? Goethe hatte sie bezahlt. Ist Goethe Schillers Mörder?
Uraufführung
am Staatstheater Nürnberg. Weitere Aufführungen
und Veranstaltungen in: Ansbach, Augsburg, BAd Berneck, Bamberg,
Bayreuth, Berlin,
Bonn, Eppelheim, Feuchtwangen, Güstrow, Graal-Müritz,
Ingolstadt, Hamburg,
Heidelberg/Schwetzingen,
Hollfeld, Jasnaja Poljana (Rußland, Tolstois Landgut), Jena, Karlsruhe,
Kühlungsborn, Leipzig,
Leverkusen, Ludwigsburg,
Ludwigslust, Magedeburg, Meiningen, München, Münster,
Muhr am See,
Nürnberg,
Obergünzburg/Kempten, Pegnitz, Plau am See, Potsdam, Rädigke,
Regensburg,
Reitzenstein, Rostock, Schwerin, Siegen/Nephten, Stade, Ushgorod
(Ukraine), Weimar,
Weißenburg,
Wismar, Wunsiedel.
Wiederaufnahme der Produktion "Schiller, Tod und Teufel"
des Staatstheaters Nürnberg in der Spielzeit 2005/06.
Süddeutsche Zeitung, Anne Fritsch: "Warum nur stellt einer
(Goethe) ein Jahr lang den Schädel seines toten Freundes
(Schiller) auf seinen Schreibtisch? Warum nur schreibt er in seinem
Gedicht "Bei Betrachtung von Schillers Schädel", dass er sich
"erquickte, als ob ein Lebensquell dem Tod entspränge"? Wenn da
mal nicht was faul ist, dachte sich Peter Braun und vermischte in
seinem Monolog "Schiller, Tod und Teufel - Rede des Herrn von G. vor
einem Totenschädel" Fakten und Fiktionen zu einer spannenden
Vorlage."
Westfälische Rundschau: "Ein düster-spannender Monolg."
Wilfried
Schleyer: „Brilliantes
Kriminalkabinettstück!“
Sven Behler, Die Glocke: "Schillers Schädel in Goethes Hinterkopf.
Wer spricht da? Wer ruft da zum Diktat? Es ist ein merkwürdiger
Monolog, den der alte Mann in seiner kargen Zelle hält. Ist es
Dichterfürst Goethe höchstselbst, der seine Erinnerungen an
Friedrich Schiller in Worte kleidet? Oder ist es ein Verrückter,
der sich für Goethe hält und - einen Schädel auf seinen
Knien gebettet - schwadroniert? Viel weiß er jedenfalls über
den Autor der 'Räuber' und des 'Wilhelm Tell'. Detailreich
berichtet der Alte - mal aufbrausend im zackigen Duktus, mal
schwärmerisch schwelgend - von gemeinsamen Begebenheiten: wie er
Schiller einst neidisch von Weimar nach Jena gleichsam abschob ('Ich
konnte keine genies neben mir brauchen'); wie beide später
gemeinsam gegen Revolution und Romantik wetterten; wie Schiller im
Krankenbett neun Tage lang dahinsiechte, bevor er starb. Zum 200.
Todestag Schillers wählt Peter Braun einen originellen Weg um sich
dem großen Klassiker zu nähern: durch Goethes private
Hintertür (oder besser gesagt: dessen Hinterkopf). Ebenso
irrtierend wie raffiniert pendelt das kleine Werk zwischen
biografischer Spielerei und kriminalistischer Recherche."
Monika Thees, Berliner Literaturkritik: „Nacht. Ein weiß
gestrichenes Zimmer. Ein Vorhang vor einem Fenster. Eine geschlossene
Tür, darin eine Klappe. Auf seinen Knien wiegt er ein blaues
Samtkissen. Darauf ein Schädel mit einer alten Perücke.
Er singt vor sich hin: Es ist ein Schnitter, der heißt
Tod.“ Im Lauf des Stücks wird er sich langsam ankleiden, mit
grünem Festtagsrock, Seidenstrümpfen, Hemd, Schnallenschuhen
und Spielzeugdegen. Er, der Alte, ist Herr von G., ein Irrer, ein
Mörder - oder Goethe? Er spricht zu einem leeren Stuhl, diktiert
einem nicht anwesenden Schreiber seine Erinnerungen an einen Freund,
Feind: Friedrich von Schiller. Er schimpft, beschwört, rast und
tobt, drastisch und direkt sein Vortrag, eine verzweifelte
Rechtfertigung, ein Ringen mit dem Tod. Peter Braun, 1960 in Bamberg
geborener und dort lebender Autor, präsentiert zum anstehenden
Jubiläumsjahr ein furioses Einmannstück: „Schiller, Tod
und Teufel“ nennt er diese „Rede des Herrn von G. vor einem
Totenschädel“, ein packender Theatermonolog auf etwas mehr
als 50 Seiten, der das Leben und Sterben Schillers aus der Perspektive
seines Dichterkollegen resümiert. Ein fetziger Vortrag, so gar
nicht edel, schön, erhaben. Ein Kammerstückchen als
sprachgewaltiges, schauerlich-schönes (Lese)Vergnügen."
Deutschlandradio, Kulturkurier: "'Schiller, Tod und Teufel' von Peter
Braun - ein Leckerbissen für alle Fans von Insiderwissen und
Verschwörungstheorien."
Jens-Fietje Dwars, Neues Deutschland: „Mit 'Schiller,
Tod und Teufel' legt Peter Braun einen wunderschön boshaften
Theatermonolog vor. Mit einem Schädel in Händen gesteht 'Herr
von G.', den
Dramatiker getötet zu haben. Den anderen, den gefeierten Autor,
der zuletzt
auch noch Weimar und den Herzog zu erobern begann, während sein
eigener Stern
matt und matter wurde. Das
schönste aber ist, dass am Ende offen bleibt, wer denn da wirklich
in der
Wirklichkeit des Theaters spricht. Denn der „Herr von G.“,
der seinem Frust auf
die Umjubelten freie Bahn lässt, kann ein jeder sein in diesem ach
so belesenen
Irrenhaus Welt. Verfremdung nannte das Brecht, Ironie die Romantiker,
denen
Peter Braun näher steht. So erzählt er denn auch in einem
Anhang mit
romantischem Witz die Geschichte der siebenfachen Bestattung Schillers.“
Ostthüringische Zeitung: "Peter Brauns Monolog des Herrn
G. an den Totenschädel ist spannend wie ein Krimi. Es gibt im
Moment kaum ein spannenderes Stück."
Arne Rauscher, Bibliotheksservice: "Kurzweilig
geschrieben, versteht es Braun glänzend, sein enormes
biografisches Wissen einfließen zu lassen."
Literaturtipp: "Peter Braun läßt den großen
Johann Wolfgang von Goethe wie ein eitles, berechnendes Kind
erscheinen, das nicht bereit ist zu teilen - zum Vergnügen des
Lesers. Sehr unterhaltend."